Der Handel floriert

Cottbus liegt an zwei wichtigen Handelsstraßen

Im 13. Jahrhundert wurde Cottbus planmäßig angelegt; ein Markt entstand, die erste Kirche wurde erbaut. Immer mehr Deutsche siedelten sich an und lebten gemeinsam mit den Wenden in der Stadt. Auch Kaufleute, Handwerker und Gastwirte ließen sich zahlreich nieder. Vermutlich erhielt Cottbus in dieser Zeit das Stadtrecht. Mitte des 14. Jahrhunderts bekam die Stadt das Straßenprivileg für die Straße nach Frankfurt/Oder. Damit lag Cottbus an zwei wichtigen Handelsstraßen, denn auch der Salzweg von Magdeburg nach Wroclaw kreuzte die Stadt. 1405 erhielten die Tuchmacher das Privileg, ein Jahr später die Leineweber. Ab 1455 war Cottbus vollständig im Besitz des Kurfürstentums Brandenburg (später Preußen). Erste Münzen, weiße Heller mit Krebs, wurden geprägt.

Im 15. Jahrhundert fanden die Dörfer „Smellwitz“, Branitz, „Strowitz“ (Ströbitz), Sandow und Ostrow erstmals Erwähnung. Allerdings musste die Stadt in dieser Zeit viele herbe Rückschläge einstecken. Im 15. Jahrhundert wurde Cottbus von mehreren Großbränden, einer Heuschreckenplage, Hungersnot und ständig wiederkehrenden Ausbrüchen der Pest getroffen. Die Stadt wurde während dieser Zeit immer wieder aufgebaut. Handwerker erhiellten das Meilenprivileg und mussten Mitglied der jeweiligen Innung werden. Außerhalb der Stadt durften sich somit keine fremden Handwerker niederlassen. Außerdem wurde ein Bierzwang erlassen, nur Cottbuser Bier durfte ausgeschenkt werden. Neben diesem Bier, war Wein das liebste Getränk der Cottbuser. Rund um die Stadt gab es zu dieser Zeit rund 200 Weinberge.